Mein faustischer LinkedIn-Moment
Ein Einblick in meine Reise mit LinkedIn und künstlicher Intelligenz in der Lehre
Kurz vor Weihnachten letzten Jahres erlebte ich meinen "faustischen LinkedIn-Moment". Einer meiner LinkedIn-Beiträge über den Einsatz künstlicher Intelligenz in der Lehre wurde über 50.000 Mal aufgerufen. Bis heute haben meine Beiträge, die ich seit April 2023 veröffentlicht habe, mehr als eine halbe Million Aufrufe erhalten. Ich war davon ausgegangen, dass ich eine solche Reichweite - wenn überhaupt - erst in vielen Jahren erreichen würde. Nun stellt sich die Frage: Wie geht es weiter, wenn ich "alle" Ziele erreicht habe? Und wie kam es überhaupt dazu?
Meine Strategie für effektive LinkedIn-Beiträge
Rückblickend erscheint mir dieser Umstand als eine Synthese aus systematischem Vorgehen, Beharrlichkeit und Glück. Mein Ansatz war methodisch und konsequent, insbesondere was den Aufbau meines Netzwerks auf LinkedIn und die Gestaltung meiner Posts betraf. Regelmäßig erweiterte ich mein LinkedIn-Netzwerk um Kontakte, die sich für die von mir veröffentlichten Inhalte interessierten - meist Personen, die ähnliche Beiträge geliked oder kommentiert hatten. Jede Woche veröffentlichte ich mindestens einen Beitrag, oft eine Zusammenfassung einer Studie zum Thema Künstliche Intelligenz in der Lehre. Diese Studien wurden von mir nicht nur gelesen und zusammengefasst, sondern auch so aufbereitet, dass sie leicht verständlich und für LinkedIn optimiert waren. Außerdem habe ich immer versucht, auf alle Kommentare zeitnah zu antworten.
Mit meinen LinkedIn Beiträgen möchte ich Lehrenden aktuelle Informationen zum Thema Künstliche Intelligenz zur Verfügung stellen. Informationen, die für den praktischen Unterricht relevant sind, aber meist aus der Forschung stammen. Das Sichten, Auswählen und Aufbereiten relevanter Studien wäre für den oder die Einzelnen sehr zeitaufwändig. Meine Beiträge bieten daher kompakte und leicht verständliche Zusammenfassungen dieser Studien, ergänzt durch meine Interpretation der Ergebnisse.
Um meine Beiträge für LinkedIn zu optimieren, habe ich von Anfang an auf ChatGPT gesetzt. Basierend auf Studien, die erfolgreiche LinkedIn-Beiträge analysierten, entwickelte ich Prompts, die meine eigenen Textideen für LinkedIn optimierten. Diese Textvorschläge habe ich dann überarbeitet und optimiert.
Mein Weg zur künstlichen Intelligenz
Meine Begeisterung für künstliche Intelligenz begann in den Weihnachtsferien 2022/23, als ich begann, mit ChatGPT zu experimentieren. Dieses neue Hobby beeinflusste meine Themenwahl auf LinkedIn ab April, als das Interesse an KI noch nicht so ausgeprägt war. Rückblickend war das ein glücklicher Umstand.
Warum fasziniert mich KI so? Vielleicht ist es meine Leidenschaft für Texte. Mein Studium der Bibliotheks- und Informationswissenschaft war geprägt von einem ausgeprägten Interesse an Fach- und Sachtexten. Mein beruflicher Werdegang führte mich vom Wissensmanagement an einer Fachhochschule zum IT-Projektmanagement in einem auf Suchmaschinen und semantische Netze spezialisierten Unternehmen. Danach war ich lange Zeit selbstständig in diesen Bereichen tätig.
Heute bin ich Professorin und leite einen Masterstudiengang für E-Learning und Wissensmanagement. Außerdem leite ich die Stabsstelle für Instructional Design an der Fachhochschule Burgland. Diese Erfahrungen haben mir den Einstieg in die Arbeit mit LLMs wie ChatGPT erleichtert. Vor allem ermöglicht mir meine aktuelle Position, künstliche Intelligenz in meiner eigenen Lehre einzusetzen, KI-Schulungen für Lehrende durchzuführen und die Einführung von KI an der gesamten Hochschule zu begleiten.
Mein neuer Substack-Newsletter
Nun beginnt ein neues Kapitel: Ich plane, regelmäßig Newsletter-Beiträge auf Substack zu schreiben, um meine Erfahrungen mit künstlicher Intelligenz in der Lehre zu teilen. Das gibt mir die Freiheit, meine Gedanken, Ideen und Erfahrungen ohne die Längenbeschränkungen von Social Media Texten auch mit denen zu teilen, die LinkedIn nicht oder nur wenig nutzen. Wenn du an einem tieferen Einblick in die Welt der künstlichen Intelligenz in der Bildung interessiert bist, lade ich dich herzlich ein, meinen Newsletter zu abonnieren.
Zusätzlich werde ich in meinem Newsletter die Zusammenfassungen meiner beliebtesten LinkedIn-Beiträge zu KI in der Bildung anbieten, die auch ohne LinkedIn-Mitgliedschaft zugänglich sind.
Meine fünf meistgelesenen LinkedIn-Beiträge im Jahr 2023
Studierende und der Vorwurf der ChatGPT Nutzung
Wie reagieren Studierende, wenn sie verdächtigt werden, ChatGPT für ihre Aufgaben zu nutzen? Eine Studie von Tim Gorichanaz, veröffentlicht in "Learning: Research and Practice", gibt interessante Einblicke.
KI Einfluss auf das wissenschaftliche Schreiben
Eine KI, die Literaturrecherchen durchführt? Was nach Science Fiction klingt, ist erst der Anfang der Veränderung des wissenschaftlichen Arbeitens. Im Diskussionspapier "10 Thesen zur Zukunft des Schreibens in der Wissenschaft" des Hochschulforum Digitalisierung (HFD) ist diese Entwicklung sehr gut dargestellt.
Prompting: Meine erprobte Übungsangabe
"Sollen die Studierenden ihre Prompts dokumentieren" ist eine Frage, die ich oft höre. Meine Antwort: Ja, aber vor allem im Rahmen von Übungen, die sich auf das Prompting konzentrieren. Deshalb teile ich heute eine erprobte und umfangreiche Übung aus meinem Kurs.
Prompt Strategien für ChatGPT
Welche Prompt-Strategien sollte ein ChatGPT Prompt Workshop beinhalten? Zumindest die Grundlagen des neuen ChatGPT Prompt Guides! Hier ist eine Zusammenfassung der OpenAI Prompt-Strategien mit weihnachtlichen Beispiel illustriert.
KI Transformation an Hochschulen
Wie sollten Hochschulen auf die Herausforderungen der KI reagieren? Das Hochschulforum Digitalisierung (HFD) bietet spannende Lösungsansätze! Das Diskussionspapier "KI-induzierte Transformation an Hochschulen" wurde von Dr. Isabella Buck, Christiane Jost, Petra Kreis-Hoyer, Anika Limburg verfasst. Relevant sind dabei die folgenden sieben Punkte.
ChatGPT ist schon faszinierend und ein guter Grund, sich näher mit KI zu beschäftigen.